Veranstaltung 2012

ARBEITER DEMOKRATEN FRIEDENSFREUNDE

in der BRD, der annektierten DDR, der Republik Polen und der Tschechischen Republik

KÄMPFT MIT IN DER ANTIKRIEGSAKTION

Klassenkampf statt Weltkrieg

Erklärung

Flugschrift

Wir haben den gemeinsamen Kampf aufgenommen gegen den Krieg von deutschem Boden aus. Die deutschen Großkonzerne und Großbanken bedrohen unser Leben und das unserer Kinder. Nach zwei verlorenen Weltkriegen bereiten sie den nächsten vor. Die Kanzlerin des größeren Deutschland spricht vom „Krieg“, den deutsche Soldaten wieder führen. "So etwas kannten wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht", sagt sie und fährt fort: "Wir haben uns das von unseren Eltern und Großeltern erzählen lassen." Vorbei ist die Nachkriegszeit und der Frieden. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Großeltern und Eltern einst vom II. Weltkrieg erzählten oder mahnten – gekommen ist die Zeit, in der die nächste Generation für deutsche Kapitalinteressen andere Völker überfallen und Europa in Schutt und Asche legen soll. 72 Jahre nach dem Beginn des II. Weltkriegs durch den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, den die DDR zum Weltfriedenstag und die Gewerkschaften der BRD zum Antikriegstag erklärten. 73 Jahre nach der Annexion großer Gebiete der Tschechoslowakei, die den Weltkrieg einleitete. Nach der Eroberung der DDR vor 21 Jahren wird Tschechien ausgeplündert und Polen zum Aufmarschgebiet der deutschen Armeen gegen Russland gemacht. Durch die gleichen deutschen Banken und Konzerne, die noch heute das Sagen haben und ihre Herrschaft erneut über die Republik Polen und die Tschechische Republik ausüben.

Wir haben mit eigenen Augen gesehen, wie das deutsche Großkapital und sein Staat die ehemalige DDR in der BRD, der annektierten DDR, der Republik Polen und der Tschechischen Republik deindustrialisiert und entvölkert, wie VW, die Deutsche Bank & Co Tschechien und Polen ausplündern, und wie die deutsche Polizei und die Bundeswehr Polen zur Front gegen die Staaten der ehemaligen Sowjetunion und ihre Reichtümer aufrüsten.
Wir, die wir in den von Deutschland unterjochten Ländern unser Dasein fristen, können unter der Herrschaft der Siemens und der deutschen Chemiekonzerne nicht leben. Sie rauben unsere Fabriken und Schulen, unser Land und unsere Kultur, unsere Zukunft und die unserer Kinder. Wir haben eine Zukunft – aber nur im gemeinsamen Kampf gegen die deutschen Ostlandritter.

Wir fragen die Arbeiter und Völker beiderseits der Grenzen: Was habt ihr von den Eroberungen des deutschen Kapitals? Die Annexion der DDR und die Zerschlagung ihrer Industrie zerschlug den Arbeitern in Westdeutschland ihre Tarife, ihre Gesundheit, ihre Rente und stellte ihnen einen Staat mit Polizei und Militär entgegen, der wieder Krieg gegen andere Völker und euch selbst führt. Die Eroberung und Plünderung Tschechiens und Polens wirft Millionen in Erwerbslosigkeit und Hunger, weil sie ihrer Fabriken und ihres Staates beraubt werden. Die Nachfolger der Wehrmacht und der verbrecherischen deutschen Polizeibataillone schurigeln die Menschen in Polen und stehen an der Grenze Tschechiens, die die verbotene Bundespolizei ständig überschreitet. Die westdeutschen Arbeiter werden immer mehr zu Leiharbeitssklaven und ihre Kinder zum Kanonenfutter des verbotenen Generalstabs der Bundeswehr.

Wir sind wie ihr Arbeiter, Werktätige und, wie einige von euch, revolutionäre Jugendliche, die den Antikriegszug „Klassenkampf statt Weltkrieg“ mit 5 historischen LKW organisierten und am 66. Jahrestag der Befreiung in die Länder gefahren sind, die vom deutschen Imperialismus erneut am meisten bedroht sind: zwei Wochen lang von Berlin über Prag nach Gdansk und zurück nach Berlin.

Ein entvölkertes Land und zurückgezogene Menschen – sie brauchen eine Kampforganisation

Vor zwei Jahrzehnten kehrten die 1945 verjagten Kriegsverbrecher der Deutschen Bank, der Krupp, Thyssen, Siemens, VW, Daimler in die DDR zurück, raubten mit ihrer Treuhand die Fabriken, die Landwirtschaft, die Kultur und Bildung des Volkes der DDR. Mit ihrem Staat annektierten sie ein ganzes Land und hinterliessen eine Trümmerlandschaft, als ob Krieg gewesen wäre. Die grösste Völkerwanderung seit dem 19. Jahrhundert entvölkerte die ehemalige DDR um über drei Millionen Menschen. Die Masse der Gebliebenen zieht sich zurück in vier Wände.
Draussen herrscht ein Gewaltenapparat mit der verbotenen Bundespolizei, der verbotenen Geheimpolizei BKA, dem verbotenen Generalstab des deutschen Militärs, der die Unterdrückung der Annektierten aufrecht erhalten soll und den Krieg gegen die Völker Polens, Tschechiens und anderer auf die Tagesordnung setzt.

Jeder Kilometer, den der Zug „Klassenkampf statt Weltkrieg“ durch die fast menschenleeren Städte der einst belebten DDR fährt, weist auf das Fehlen einer Arbeiterpartei hin, die den tagtäglichen Kampf gegen das kulturelle und wirtschaftliche Elend des Volkes führt. Mit dem nächsten Ziel, das auf dem Arbeiterwagen des Zugs gegen den Weltkrieg zu lesen ist:
Für die sofortige Rückgabe der Fabriken, Bergwerke, Häuser und Ländereien. Für das vollständige Selbstbestimmungsrecht des Volkes der DDR.

Nur die Lostrennung von der BRD und der Aufbau einer eigenen Volks- und Landwirtschaft sichert die Ernährung und die Kultur von Millionen ehemaligen DDR-Bürgern. Nur die Lostrennung sichert das Leben der Jugend, die als Fußtruppe der Bundeswehr in den Weltkrieg ziehen soll. Die Lostrennung wird den westdeutschen Kriegstreiber schwächen, aber die Arbeiter und Völker der BRD und Europas stärken in ihrem Kampf für eine Welt ohne Krieg und Faschismus, ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

Das tschechische Kulturvolk ist nicht geschlagen

Nicht geschlagen wie das Volk der DDR durch den deutschen Imperialismus ist die Bevölkerung Tschechiens. Der Aktionszug wird in den Arbeitersiedlungen Prags mit großer Sympathie begrüsst. Die Arbeiter lesen die Flugschriften aufmerksam, schauen sich die Lastwagen und die Plakate an und unterstützen „Klassenkampf statt Weltkrieg“. Trotz aller Unkenrufe sind die neuen Herren des Landes, die die Vernichter der revolutionären Errungenschaften der Arbeiterklasse sind und deswegen Konterrevolutionäre genannt werden, nicht allmächtig. Die Presse in Tschechien, zu 90% in deutscher Hand, konnte über die Köpfe des Volkes nicht obsiegen. Siegen konnte die internationale Einheit der kommunistischen, antifaschistischen und Antikriegsorganisationen, so klein sie zur Stunde noch sind. Sie siegte über den Prager Staat, der nicht wollte, daß der Zug vom Volk gesehen und gehört wird. Reden und Musik sollten 48 Dezibel nicht überschreiten und damit die Leisheit einer Waschmaschine haben. Die Arbeiter und Darsteller sollten auf den LKW nicht gesehen werden. Die tschechische Polizei fegte die eine oder die andere Straße leer und drängte ihre Staatsbürger in die Straßengräben.
Wovor hat dieser Staat Angst? Ein Staat, den deutsche Polizei, deutsche Gerichte und deutsche Militärberater maßgeblich mit aufgebaut haben. Die Antikriegsaktion sollte ihre Kundgebung auf einem abgelegenen Parkplatz abhalten und nicht auf dem ehemaligen Platz der Roten Armee – warum soll das tschechische Volk die Antikriegsaktion nicht hören und sehen? „Für die Einheit, die keine Grenzen kennt“ steht auf einem der LKW, und diese Einheit scherte sich um keine Verbote gegen die internationale Arbeitereinheit. Der Zug war zu sehen und die Redner übertönten mühelos selbst die lautesten Prager Waschmaschinen – auf dem ehemaligen Platz der Roten Armee. Jeder begreift: Die internationale Einheit der Arbeiterklassen und der Völker kann eine Welt gewinnen!

Gewinnen wird sie diese Welt aber nur im gemeinsamen Kampf gegen die deutschen Monopole und ihren Staat (den größten Weltkriegsverbrecher des Jahrhunderts),die 1990 in das Land kamen, das sie 1938 schon einmal okkupiert und für den deutschen Weltkrieg ausgeraubt hatten. Der deutsche Staat, der im II. Weltkrieg 360.000 Tschechen und Slowaken ermordete und 550.000 zur Zwangsarbeit in die deutschen Kriegsfabriken verschleppte, schürte 1993 die Teilung der starken Tschechoslowakei in zwei schwache Staaten und kommandierte deutsche Polizisten zur Errichtung der Grenze. Leichte Beute für VW und Deutsche Bank und Co. Leichte Beute für den deutschen Staat, um Tschechien zu okkupieren und der künftigen deutschen Kriegswirtschaft unterzuordnen. Schon heute wird nur noch produziert, was nicht dem Volk, sondern den ausländischen Imperialisten nutzt, besonders den deutschen. Für Hungerlöhne bauen die Arbeiter bei VWSkoda Autos, aber das Produkt ihrer Arbeit wird ausser Landes geschafft. Ein Großteil des Agrarlands ist in deutscher Hand, die mit den Händen tschechischer Landarbeiter Raps anbauen lässt für d e u t s c h e s Benzin. Industrie und Landwirtschaft nutzen nicht mehr dem tschechischen Volk, sie steigern die Maximalprofite deutscher Konzerne und wecken deren Gier nach mehr.

Lasst Polen nicht wieder zum Aufmarschgebiet des deutschen Weltkriegs werden!

Die Eroberung Polens durch den westdeutschen Staat ist viel weiter fortgeschritten als die Tschechiens. Die Bundeswehr, Nachfolger der verbrecherischen Wehrmacht, steht nach der Annexion der DDR nicht nur an der Grenze vor Polen. Der deutsche Militärstiefel marschiert seit Mitte der 90er Jahre wieder auf polnischem Boden, den er 1945 vollständig verwüstete und von dem ihn die Rote Armee und der polnische Widerstand unter ungeheuren Blutopfern zurückgeschlagen hatten. Offiziere und Soldaten der 1. Panzerdivision des deutschen Heeres sind in Szczecin (ehemals Stettin) stationiert, organisieren die polnische Armee zu einer Berufsarmee für deutsche Interessen und bereiten das polnische Land erneut zum Aufmarschgebiet gegen das heutige Rußland vor. Der Heimatschutz mobilisiert die zivilen Kräfte für den deutschen Krieg. Wie der Flakhelfer auf dem Anhänger hinter dem LKW mit der Rakete organisiert heute die Bundeswehr die Streikbrecherorganisation THW sowie über drei Millionen Mitglieder ziviler Hilfsorganisationen vom Roten Kreuz bis zu den Feuerwehren im deutschen Heimatschutz gegen Streiks, Demonstrationen und Aufstände im In- und Ausland. Die Völker haben nicht vergessen, daß es der Vorläufer des THW war (die Technische Nothilfe), der Warschau nach dem Aufstand von 1944 dem Erdboden gleichmachte und verbrannte Erde hinterliess. eutsche Polizei, deren Vorgänger Millionen Juden und hunderttausende Widerstandskämpfer bestialisch vernichteten, fährt seit 1992 Streife in Polen und verhaftet wieder polnische Staatsbürger. Längst haben die verbotene Bundespolizei und Landespolizeien der BRD durch ständige tägliche Praxis der Grenzübertritte im polnischen Polizeiapparat eine 5. Kolonne mit polnischen Polizisten aufgebaut. Das konnten wir Teilnehmer des Antikriegszugs mit eigenen Augen sehen, als die deutsche Polizei anlässlich des Zuges gegen den Weltkrieg auf polnisches Staatsgebiet einfahren wollte. Vor Gericht und vor Ort erkämpfte die internationale Aktionseinheit den Stop der deutschen Polizei vor der polnischen Grenze. Getreu der Forderung auf einer Tafel hinter dem Flakhelfer „Für Völkerfreundschaft. Gegen das erneute deutsche Verbrechen der verbotenen Bundespolizei. Raus aus Polen, Tschechien und der annektierten DDR“. Nicht nur der deutsche Staat greift nach der Gurgel des polnischen Volkes, um es zu erdrosseln auf seinem Kriegskurs. Im Würgegriff Deutscher Banken als Schuldner der BRD seit den 70er Jahren zahlt das polnische Volk Milliarden Zinsen an die BRD. Heute arbeitet jeder Werktätige im Durchschnitt 2 Monate (Nettolöhne) im Jahr nur für die Zinsen der Staatsverschuldung an internationale Banken, hauptsächlich an deutsche! Nicht die Polen beklauen die Deutschen, wie Springer und die ganze deutsche nationalistische Meute zur kriegerischen Aufhetzung westlich der Oder tagtäglich lügen, sondern das deutsche Finanzkapital beklaut Millionen Werktätige Polens, denen sie das Essen vom Tisch, die Heizung im Winter und die Souveränität des polnischen Staates stehlen. Dieses beraubte und ausgehungerte Volk trat dem Antikriegszug interessiert und mit offenen Sympathiekundgebungen entgegen. Immer wieder das Zeichen der Arbeiter: Die erhobene Faust.

Arbeiter der BRD und der einverleibten DDR, greift das Zeichen der Arbeitereinheit aus Polen und Tschechien mit uns auf. Eure Ausbeuter und Unterdrücker, die Banken und Konzerne wüten schon heute in Polen, Tschechien und anderen Ländern. Je mehr sie erobern, desto schlechter geht es euch. Nach dem Raub der DDR und der Okkupation der Länder Osteuropas stockt ihr Feldzug. Nun geht es friedlich nicht mehr weiter. Die Krupp und Siemens, die Daimler und Deutsche Bank rüsten zum III. Weltkrieg, in dem wir und unsere Kinder für die Profite einer Handvoll Milliardäre verrecken sollen. Schliesst euch zusammen, organisiert euch im Betrieb, auf der Straße, mit euren Kollegen der annektierten DDR, Polens, Tschechiens und anderen gegen die Kriegstreiber im eigenen Land. Die Arbeiter der Welt sind eine große Klasse, die eine Welt gewinnt, wenn sie gemeinsam handelt.

Arbeiter und Völker Polens, Tschechiens und Deutschlands:
Ihr habt einen gemeinsamen Feind,
den deutschen Imperialismus!
Schmiedet die Einheit im Klassenkampf
gegen die Brandstifter eines III. Weltkriegs!
Kämpft mit in
der internationalen Antikriegsaktion
„Klassenkampf statt Weltkrieg“!
PROLETARIER ALLER LÄNDER,
VEREINIGT EUCH!

Aktionsbüro „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ in Aktionseinheit mit Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, Arbeits- und Koordinationsausschuss der Ersten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz gegen den Notstand der Republik, Freie Deutsche Jugend, 30 Kollegen aus IG Metall Vertrauenskörper und Belegschaft BMW Werk Regensburg, 35 IG Metall Vertrauensleute und Betriebsräte von Mercedes Werk Bremen, Mitglieder der IG Metall Vertrauenskörperleitung Jungheinrich Norderstedt, IG Metall Vertrauenskörperleitung manroland Offenbach, IG Metall Kollegen Mercedes Benz Werk Wörth - GLC Germersheim, Jugendaktionsausschuss - Notstand der Republik, Agitproptruppe Roter Pfeffer u. Mitglieder des Brecht-Jugendprojekts „Mutter Courage und ihre Kinder“, Revolutionärer Freundschaftsbund e.V. und weitere, Tschechische Republik: Klub českého pohraničí - KčP (Klub des tschechischen Grenzlandes - KCP), Komunistický svaz mládeže - KSM (Kommunistischer Jugendverband - KSM), usw., Republik Polen: Kommunistyczna Partia Polski (Kommunistische Partei Polens), usw.

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